Statt die Beiträge zumindest teilweise kapitalgedeckt zu investieren, wurde auf das demografisch instabile Umlageverfahren gesetzt. Die jungen Menschen zahlen für die Alten. In der Hoffnung, dass später auch für sie gezahlt wird. Solange die Einnahmen mit den Ausgaben mithalten, ist alles bestens. Zum Zeitpunkt der Einführung war die Welt auch noch in Ordnung. Die Pflegekosten waren durch Familieneinkommen, Vermögen und die gesetzlichen Leistungen der neuen Versicherung gut abgedeckt.
Inzwischen ist die Zahl der Single-Haushalte um über 30% gestiegen. Dadurch hat sich der Bedarf an ambulanter und stationärer Pflege deutlich erhöht. Zudem sind die Pflegekosten enorm angestiegen. Seit 1995 haben sie sich mehr als verdoppelt. Die Beitragseinnahmen konnten damit nicht Schritt halten.